*Medien-Dialoge - Zukunfts-Dialoge* |
Medien Machen Wirtschaft |
*Impulse für kooperative Veränderungen* |
Hinweis: Die Medien-Dialoge (per Mail, Telefon- o. Video) bieten Journalisten, Reportern, Medienagenturen, etc. Impulse
für ihre Arbeit im Interesse von mehr kooperativen o. genossenschaftlichen
Perspektiven. Die Medien-Dialoge sind kostenfrei, sofern
uns die Möglichkeit eingeräumt wird, diese Informationen zur Förderung
des Kooperativen Wandels einzusetzen („Hilfen zur Selbsthilfe“). Ausschließlich,
um eine bessere Lesbarkeit zu gewährleisten, können die Fragen (stilistisch)
geringfügig angepasst bzw. gekürzt werden. Danke für die Mit-Gestaltung
einer Kooperations-Gesellschaft. |
Die Essenz der Fragen |
Danke für euere Hinweise. Wir
finden es richtig erfrischend, dass jemand uns nicht mit seinen (sog.) „Presseinformationen“
nervt, sondern sich kooperativ öffnet für einen Dialog. Meinen Sie das
wirklich ernst? … Gerade für kleinere, selbständige
Journalistenbüros ist so eine Art „Dialog“ wichtig, um nicht dauernd
nur an der Oberfläche zu bleiben. Wir wollen nicht nur der (verlängerte) „Informations-Verbreitungs-Arm“
von PR Abteilungen sein, sondern neue Ideen und durchaus auch politische
Veränderungen ein Stück weit anstoßen helfen. Sicherlich seid auch Ihr
zielorientiert und „verkauft“ euere Meinung, aber es sieht bisher nicht wie
„verdeckte Werbung“ aus…. Lasst uns einfach mal beginnen mit
dem Thema, das Ihr angedeutet habt. Soweit wir recherchiert haben, handelt es
sich um eine Genossenschaft, die im Bereich „Vermögenswirksame Anlagen“
arbeite. Wie es aussieht, wurden die Mitglieder offensichtlich mit
Versprechungen „geködert“, die vermutlich nie eingehalten werden sollten. … Wie ist so etwas möglich, ohne dass
dies rechtzeitig auffällt? … Da jede Genossenschaft auch einem Verband
angehören muss, wäre die Frage zunächst: Hat die „Verbands-Kontrolle“
nicht funktioniert? … Wir haben erfahren, das aufgrund
solcher – oder ähnlicher Fälle – die Bundesregierung offensichtlich
daran arbeitet, die „Staatsaufsicht“ über Genossenschaften und deren
Verbänden zu verschärfen. … Dazu haben wir unsere Kollegen in Spanien
und Italien gefragt, wieso man dort
völlig ohne „Staatskontrolle“ im Genossenschaftsbereich auskommt…. Die
Antwort von dort war interessant. Sie verwiesen darauf, dass es bei ihnen
überhaupt auch keine „Zwangsmitgliedschaften“ von Genossenschaften in
Verbänden gibt. Die „Staatskontrollen“ für alle Unternehmensformen sind
gleich groß oder gleich klein – wie man will. Aber dennoch behaupten sie: Solche
Fälle, wie bei dieser deutschen Genossenschaft, seien in Spanien unmöglich!
Und gefragt, woran das liegen mag, sagten sie: Weil die Mitglieder einer
Genossenschaft in Spanien ein ganz anderes Verhältnis zu IHRER Genossenschaft
haben. … Danke, dass ihr uns darauf
hingewiesen habt, solche Hinweise/Information haben wir leider bisher von den
deutschen Genossenschaftsverbänden nicht bekommen. So ist es halt mit dem Prinzip
“Informations-Marketing“ (eine Wortschöpfung von uns). Wir haben uns die Zahlen der
Entwicklungen von Genossenschaften in Spanien angesehen und mit denen in
Deutschland verglichen. … Irgendwie erstaunlich: In Spanien
gibt es keine Staatskontrolle, aber dafür ein guten Wachstum bei „Genossenschaften“.
In Deutschland ist das wohl genau umgekehrt. … Wir haben dazu in Deutschland
recherchiert, aber leider bisher keine Antworten erhalten. Wir werden auch
die Parteien im Bundestag befragen. Wir haben auch unsere Kollegen in Spanien
auf solche Fälle – wie dieser, gerade in den deutschen Medien negativ
aufgefallenen Genossenschaft – angesprochen. Deren Antwort machte unsicher
und nachdenklich: Sie behaupteten: „Genau wegen dieser Art von Staatskontrolle
entstehen in Deutschland solche Probleme“. … Dann wäre es eigentlich
kontraproduktiv, gerade jetzt die Staatsaufsicht noch zu verschärfen, es sei
denn … Hättet Ihr etwas dagegen, wenn wir
uns zunächst auf den aktuellen Fall konzentrieren?! Fangen wir vielleicht mit einigen
Fragen an: · Was haben
Genossenschafts-Mitgliedschaften mit „Verbraucher-Schutz“ zu tun? · Warum gibt es keine Qualifizierung
für Genossenschafts-Mitglieder, ähnlich der Situation bei den Gewerkschaften? · Warum gibt es keine Interessenvertretung
für Genossenschaftsmitglieder? (Soweit wir wissen, sind in den
Genossenschaftsverbänden nur die Vorstände/Aufsichtsräte vertreten, nicht
aber die einzelnen Mitglieder. · Warum geht die Anzahl der Genossenschaften
zurück, obgleich die Verbände von
Stärkung des Sektors sprechen. Und warum ist das in anderen EU-Ländern
andersherum? Dort nehmen die Genossenschaften zu! · Welche (liberalere) Alternativen
gäbe es statt „mehr Staatskontrolle“? Wir hätten noch weitere Fragen,
wollen euch aber nicht zu Anfang gleich überfordern. … Nochmals „Danke“ für die Idee des „Medien-Dialogs“.
Wir werden ihn gern weiterempfehlen (Ihr seht, wir „lernen“ auch kooperativ
zu denken …) (PS: Wir haben durchaus
Verständnis, wenn ihr nicht alle Fragen beantworten könnt oder wollt. Gern
können wir auch eine Video- oder Tele-Konferenz machen, wenn das für euch
einfacher ist) |
Die Essenz
der Antworten |
Danke für euren Beitrag. Wir schlagen
vor, die Antwort in 2 Teilen zu geben. Hier per Mail und zusätzlich per
Video, sofern ihr wollt. … Video vor allen, weil damit ein
direktes „Feedback“ möglich wird. … Was im Rahmen solcher – wie von
euch geschilderter – Beispiele geschieht, mag zwar aus (alter) Mediensicht
angemessen sein, löst aber keine „Probleme“, sofern dies überhaupt im
Interesse vieler Medien liegt. Sie „leben“ gut von „Schlagzeilen“. Schaut
euch an, welche überzogenen Schlagzeilen
– in Bezug auf die erwähnte Genossenschaft – förmlich in die „Welt“ gedrückt
werden. Wem soll das dienen, außer Ihnen
selbst?! . … Wir würden mit der Frage beginnen
wollen, ob das Konzept „Vermögenswirksames Sparen“ überhaupt den politisch
erwarteten „Erfolg“ bringen kann (in welcher Form auch immer). Entsteht
so wirklich „Vermögenswirksamkeit“?
Es würde sich wirklich lohnen, alle Konzepte diesbezüglich auf den
„Prüfstand“ zu stellen. … Sofern man meint, der Staat solle
in diesen unteren Einkommens-Bereichen „Gegensteuern“, könnte dies viel
einfacher in direkter Form geschehen, z.B. in Verbindung mit
„Steuerleistungen“. … Warum also der „Umweg“ über
„Vermögenswirksames Sparen“? … Wir wollen uns hier auf den Bereich
„Genossenschaften“ beschränken. … Wichtig könnte dabei z.B. die Frage
sein: · Wie „bewusst oder unbewusst“
treffen Menschen die Entscheidung, sich an einem Unternehmen (Genossenschaft)
zu beteiligen? (PS: Das gilt auch für Mitgliedschaften bei
„Bankgenossenschaften“). Feststellbar ist, dass es bisher
z.B. den Staat nicht interessiert hat, ob die Entscheidung zur Teilhabe an
einem Unternehmen mit Namen Genossenschaft, etwas mit „bewusst“ zu tun haben
könnte?. … Unschwer ist festzustellen, dass
einfach vorausgesetzt wird, dass das Mitglied irgendwie schon per se qualifiziert
sei , eine Teilhaberentscheidung auch auszufüllen. Wenn Menschen „Teilhaber“
sind, könnte z.B. (durchaus auch staatlich gefördert) ein Nachweis gefordert
werden, dass zumindest „Groß-Genossenschaften“ (z.B. ab 20 Mitgliedern) solche
Mitglieder-Qualifizierungen anbieten müssen und diese auch nachgewiesen
werden. … Wenn man „Partizipation“
wirklich fördern will, muss man dazu auch einen „Politischen Rahmen“
definieren. … Wie wäre es z.B. mit folgenden Überlegungen - die je nach
Mitgliederstärke einer Genossenschaft - mehr oder weniger stark ausgeprägt wären: · Abschaffung jeglicher Form von
„Vertreterversammlungen“., Jedes
Mitglied muss persönlich zu Mitgliederversammlungen erscheinen können.
Im Zeitalter der Videokonferenzen spielt es
keine Rolle mehr, wie weit weg ein Mitglied vom Veranstaltungsort
wohnt oder ob der Tagungsort hinreichen viel Plätze hat (!). · Jedes Mitglied ist unmittelbar
(persönlich) einzuladen. · Jedes Mitglied hat das Recht –
analog von AG-Versammlungen – einen Geschäftsbericht zu erhalten. · Jedes Mitglied hat das Recht, die
zusammengefasste Fassung eines Prüfungsberichtes (Prüfungsbericht) zu
erhalten. · Jedes Mitglied einer Genossenschaft
hat das Recht, qualifiziert zu werden. Dazu sollte es durchaus auch
staatliche Zuschüsse geben; sofern mehr Partizipation wirklich gewollt ist. · Die Entwicklung von Mitglieder-Interessen-Organisationen
sollte gefördert werden. Worum es letztlich geht, ist die Stärkung
der Selbstorganisation, statt einer Ausweitung der Staatsaufsicht
oder auch der Rechte von Prüfungsverbänden, in denen – was meist übersehen
wird – nicht die Mitglieder von Genossenschaften vertreten sind,
sondern lediglich die Vertreter der „juristischen Person“. Soweit wir es nachvollziehen, prüft
die Regierung, statt eines Ausbaus der Mitgliederrechte, weitere
„Staatskontrollen“ im Genossenschaftsgesetz einzufügen. Vergleicht man mit anderen
EU-Ländern, Ist das wieder einmal eine „typisch deutsche“ Bürokratie-Antwort? Interessant ist auch, weshalb sich
gerade „Verbraucher-Schützer“ um Genossenschaften bemühen. Es geht um mehr
Mitglieder- und Teilhaberrechte, aber das hat nichts mit „Verbraucherschutz“
zu tun! Mehr „Verbraucherschutz“ bei Genossenschaften zu fordern, würde
die „Qualität“ der Teilhabe mindern, sie sozusagen auf einem „Ge- oder
Verbrauchsartikel“ reduzieren. · Es geht aber eigentlich – gerade
jetzt - den Mut zu mehr „Mitglieder-Souveränität“ in Genossenschaften zu
haben. Genau diesen Mut haben
Länder wie Frankreich, Spanien, fast die gesamte EU bewiesen! … Was hält Deutschland eigentlich davon
ab, deren Vorbild zu folgen. Bedarf es wirklich erst eines „verfassungsrechtlichen
„Harmonisierungs-Drucks“ in Richtung „EU-einheitliches
Genossenschaftsrechts“? Abschließend noch ein wichtiger
Punkt; · Soweit wir erkennen, ist die
betroffene Genossenschaft derzeit ohne Führung und nicht handlungsfähig. … · Außerdem sind die Mitgliedergelder
beschlagnahmt. So angemessen eine solche
Entwicklung auch sein mag, man kann nicht einfach eine Genossenschaft
„stillegen“. .. Mögen die Vorstände und
Aufsichtsräte durchaus „missgewirtschaftet“ haben, die Frage sei aber
erlaubt: · Wäre es nicht gerade jetzt
erforderlich, die Genossenschaft wieder handlungsfähig zu machen, z.B. neue
Gremien zu wählen. Warum wäre das jetzt wichtig? Weil sonst die Gefahr besteht, dass
die beschlagnahmten Gelder durch ungewollte Kosten (Insolvenzverwalter, etc.)
zusätzlich den Mitgliedern entzogen werden. Das mag legal sein. Aber
es ist den Mitgliedern nicht „egal“, was ab jetzt mit ihrem Geld
geschieht. … Wenn man schon „Geld“ ausgibt und
die Mitglieder „Lehrgeld“ zahlen, warum steht dann aber nicht die Sanierung
dieser Genossenschaft im Vordergrund? Gern geben wir weitere Hinweise. … Unser Land benötigen freie
Journalisten, die die eigentliche Bedeutung von Genossenschaften sehen:),
z.B.: · Um dem stetig zunehmenden
Un-Gleichgewicht bei der Vermögensverteilung in Deutschland kooperativ
zu begegnen. · Auch der Mittelstand (Stichwort:
„Amazon-Effekt“) benötigt mehr Kooperation, wobei Genossenschaften
eine wichtige Rolle spielen könnten. … · Für Vereine spielt die
Kombination mit Genossenschaft ebenfalls eine wichtige Rolle. (Sofern Ihr wünscht, gehen wir gern auf „intelligente Kooperations-möglichkeiten“
ein). Abschließend eine Bitte: Bitte recherchiert kritisch, aber
berücksichtigt dabei auch, ob die Berichterstattung eher zu mehr oder zu
weniger Kooperation führt. … Das meinen wir damit, wenn wir
sagen: „Medien Machen Wirtschaft“. Wir sagen deutlich: Die Menschen in unserem Land
sollten die faire Option haben, sich entweder für mehr „Konkurrenz“
oder für mehr „Kooperation“ entscheiden zu können. „Kooperation“ bisher in unserem Land eher
toleriert, statt wirklich politisch gleichgewichtig gewollt. … Journalisten könnten eine große
Verantwortung dabei haben, mehr Kooperation in unserem Land zu erzeugen. Dass das geht und wie das geht,
dazu könnten Kontakte mit Kollegen in Frankreich, Spanien, Italien, etc.
durchaus hilfreich sein. … Ein „kritisch-konstruktiver“
Journalismus mit etwas mehr Sensibilität in Richtung
„Kooperations-Gesellschaft“ ist wohl jetzt durchaus förderlich. … . … Wir freuen uns auf eure Antwort! GenialCoop – Unser Körper zeigt, dass dies möglich ist … |
Redaktion: AG Medien-Dialoge im SmartCoop
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